Der Schlingentisch ist ein Therapiehilfsmittel, welches die Behandlung betroffener Körperabschnitte (schmerzhafte, nur teilbelastbare oder auch unbewegliche Gliedmaßen) durch teilweiser Abnahme des Eigengewichtes sowohl für den/die PatientInnen als auch für den Therapeuten erleichtert. Hierbei werden zum Beispiel Becken-Bein-Aufhängung zur BWS- und LWS-Behandlung, oder Beinaufhängung zur Mobilisation des Hüft- und Kniegelenks mit an Seilen befestigten Schlingen vorgenommen. Durch die Aufhebung der Schwerkraft können viele Bewegungen erleichtert ausgeführt werden. Der Schlingentisch ist somit für bestimmte Diagnosen ein unverzichtbarer Bestandteil der physiotherapeutischen Behandlung. Klassisches Beispiel hierfür ist die schwere Lumbalgie, die mit Hilfe des Schlingentisches gelenkschonender und schmerzfreier zu behandeln ist. Auch bei vielen weiteren Beschwerdebildern der Wirbelsäule ist der Schlingentisch ein ideales Hilfs- und Ergänzungsmittel, welches dem/den PatientInnen zu größtmöglicher Entlastung und Entspannung verhilft.

Es ist eine Behandlung mit, je nach Aufhängung, vorsichtig dosiertem Zug- oder Schubkraft auf Gelenke der Extremitäten oder der Wirbelsäule. Ziel ist  eine Entlastung  der Gelenke oder Nervenwurzel durch Druckminderung zu erzielen bzw den Stoffwechsel des Gelenkknorpels durch sanften Druck und Bewegung anzuregen. Dadurch kommt es zu einer Mehrdurchblutung, einer erhöhten Resorption und damit einem erhöhten Stoffwechsel in dem betroffenen/ zu behandelnden Bereich und somit zu einer besseren Heilung.

Diese Aufhängungen werden bei uns in der Praxis unter anderem mit Techniken der manuellen Therapie, mit Bewegungsübungen oder mit Wärmebehandlung unterstützt. Auch als Begleittherapie vor oder nach der physiotherapeutischen Anwendung wird der Schlingentisch eingesetzt. Es kommen keine Maschinen oder Apparate zum Einsatz!

Anwendungsbeispiele/ Mögliche Indikationen

  • Einsteifen der Gelenke in Beugung oder Streckung
  • Mobilisation des Hüft-,Knie- oder Schultergelenkes nach OP oder bei Arthrose
  • Schmerzen des Hüft-, Knie- oder Schultergelenks
  • Lähmungserscheinungen
  • Rheumaerkrankungen
  • Muskel- und Bindegewebsverkürzungen
  • Stabilisation und Kräftigung des Rumpfes und der Extremitäten
  • Schmerzlinderung bei akuter Lumbalgie (Dorsalgie, Lumbago)
  • Halswirbelsäulenbeschwerden
  • Nackenschmerzen
  • Bandscheibenschäden
  • Bandscheibenvorfälle
  • Wirbelsäulenbeschwerden

Die Behandlung ist nicht geeignet bei/ Kontraindikationen

  • Verbrennungen
  • Ekzemen
  • großflächigen Hautverletzungen
  • bestehende Schmerzen trotz Behandlung
  • spastischen Lähmungen
  • fehlende Körperwahrnehmung